Die beiden halbkugelförmigen Hälften des BluElephant müssen erheblichen Kräften von Wasserdruck und der Belastung durch Schlamm standhalten, und BPO hat sein Fachwissen daran gesetzt, dafür Lösungen zu erarbeiten. Auf der Grundlage hochentwickelter Finite-Elemente-Simulationen konnte BPO das Unternehmen Jotem water solutions B.V. zur Optimierung von Festigkeit und Steifigkeit der Konstruktion beraten. Dies führte zu Kosteneinsparungen und geometrischen Verbesserungen, was zu einem robusten und erfolgreichen Endprodukt führte.
Der BluElephant ist eine mobile, dezentrale Kläranlage, die täglich bis zu 6 m3 Abwasser (von etwa 50-150 Personen) aufbereiten kann. Mit einem Fassungsvermögen von fast 2.000 Litern pro Halbkugel und einer Höhe von fast 2,5 Metern wirken auf die beiden Hälften des BluElephant erhebliche Kräfte. Darüber hinaus kann es passieren, dass die Anlage über längere Zeiträume Außenbedingungen mit Temperaturen von bis zu 40 °C ausgesetzt wird, was auf längere Sicht Kriechbewegungen verursachen kann und die Belastung der internen Komponenten beeinflusst. Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, haben BPO und Jotem gemeinsam ein Skelett aus Metall entwickelt, das das Kunststoffgehäuse wirksam verstärkt.
Die Kugelhälften wurden mit dem Verfahren des Rotationsformens hergestellt. Das Rotationsformen ist ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffhohlkörpern. Ein hohles Werkzeug wird mit pulverförmigem Kunststoff gefüllt, in einem Ofen platziert und in Rotation gebracht. Mit dieser Technik lässt die Wandstärke eines Produkts sich im Laufe der Serienproduktion relativ einfach modifizieren, indem mehr oder weniger Material in das Werkzeug gegeben wird. Vor dem Bau des Werkzeugs hat BPO Simulationen durchgeführt und Beratung zur Optimierung der Geometrie des Werkzeugs geleistet. So werden kostspielige nachträgliche Änderungen an der Form des Werkzeugs vermieden. Gleichzeitig wurde die Wandstärke optimiert, was eine Senkung des Produktpreises erlaubte.
Mit diesen Änderungen und Empfehlungen trug BPO zu einer zuverlässigen, nachhaltigen und kosteneffizienten Konstruktion des BluElephant bei.
Der Konstrukteur Rob van Opdorp hat diese innovative Form entworfen. Die Anlage wurde mit dem Ziel entwickelt, dem weltweiten Bedarf an dezentraler Aufarbeitung bei minimalem Platzbedarf und Energieverbrauch sowie optimaler Qualität des aufbereiteten Wassers gerecht zu werden. Das System enthält Schlamm, der aus Hunderten Millionen von Bakterien besteht, die Schadstoffe im Wasser in Kohlendioxid (CO2), Wasser (H2O) und neutralen Luftstickstoff (N2) umwandeln. Das Wasser wird dann mit Ultrafiltrationsmembranen vom Schlamm getrennt. Die UV-Desinfektion wird danach als zusätzliche Barriere gegen pathogene Kontaminationen eingesetzt.
Diese Anlage bietet eine kosteneffiziente Lösung für Standorte ohne zentrale Abwasserreinigung, wie örtliche Gemeinschaften, Wohngebiete, Gewerbegebiete, Erholungsgebiete und abgelegene Standorte. Die Verwendung des BluElephant erlaubt eine Wasserversorgung im Kreislaufsystem, nicht nur für Haushalte, sondern auch für Anwendungen wie Bewässerung. So macht der BluElephant eine nachhaltige und endlose Wasserversorgung zu einem realistischen Ziel.
Weitere Informationen über den BluElephant finden Sie auf den BluElephant- und Jotem-Webseiten.
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